3 Fragen an Benjamin Popp, Leiter Marketing RHG Schöneck
1) Die Angebotskommunikation befindet sich derzeit in einem dynamischen Wandel. Welche Kommunikationskanäle sind für Sie die wichtigsten und effizientesten?
Der dynamische Wandel in der Angebotskommunikation hat uns auch als Mittelständler die letzten Jahre effizienter und kostengünstiger werden lassen. Die klassischen Kataloge, Print-Prospekte oder auch Radio-Spots nehmen bei uns zunehmend weniger an Werbebudget ein. Oberste Priorität hat bei uns der digitale Ausbau unserer Angebotskommunikation. Neben den bekannten Social Media Kanälen, Google Ads oder Newsletter-Marketing, haben für uns in den letzten vier Jahren kaufDA und MeinProspekt eine sehr relevante Bedeutung in der Kundenkommunikation eingenommen. Eine reichweitenstarke Plattform mit kalkulierbaren Kosten ist für uns als Mittelständler ein wichtiger Baustein in der digitalen Transformation. Mit diesen Portalen versuchen wir, unsere Kunden möglichst früh im Kundenlebenszyklus zu gewinnen und somit an unsere Marke RHG Baucentrum zu binden. Damit werden unsere 17 stationären Standorte unterstützt.
2) Branchenriesen wie OBI werden zukünftig komplett auf Printprospekte verzichten. Wie bewerten Sie diese Entwicklung? Kommt so ein Schritt auch für Sie in Frage?
Ich finde, für OBI mit seinen überwiegend sehr stadtnahen Standorten ist das eine durchaus schlüssige Strategie in der zunehmend digitalen Kommunikation des Konzerns. Für uns ist das momentan in der Geradlinigkeit, wie OBI es angeht, nicht umsetzbar, da unsere Standorte viel in den ländlich geprägten Gebieten liegen und dort die Demografie eine andere ist als in den urbanen Gebieten. Ein Anteil an Printwerbung wird dadurch für uns erhalten bleiben müssen, obwohl wir zunehmend mehr Budget für die digitale Kommunikation unserer Angebote einplanen und auch in Zukunft investieren werden. Der Aufbau einer funktionierenden Omnichannel-Strategie, in der alle unsere Vertriebs- und Kommunikationskanäle aus Sicht der Kunden miteinander verschmelzen, ist aus meiner Sicht eine zukunftsfähige Lösung. Print und Digital bilden für uns eine Kommunikations-Symbiose.
3) Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu. Welche Marketingziele stehen auf Ihrer Agenda für 2023?
Wir kümmern uns um die Bauträume unserer Kundinnen und Kunden: das eigene Zuhause und der eigene Garten. Durch die zunehmende digitale Kundenansprache haben wir uns in den letzten Jahren viele jüngere Zielgruppen erschlossen und die Marke RHG Baucentrum für diese spürbarer gemacht. Deswegen wollen wir unsere Kundinnen und Kunden über ihr Zuhause in all ihren Lebensphasen begleiten und somit länger am Kundenlebenszyklus binden. Dabei unterstützt uns die digitale Angebotskommunikation, die wir auch 2023 weiter ausbauen werden und somit weiter einen Schritt Richtung Omnichannel-Struktur gehen. Die Schüler und Studenten von heute sind die Häuslebauer von morgen.