Die Sommerzeit steht für Leichtigkeit, die wir in den letzten beiden Jahren aufgrund der Pandemie leider zu wenig gespürt haben. Doch mit dem Juni ist bei Bonial endlich wieder mehr Normalität eingekehrt und zwar in Form von Veranstaltungen – physisch und geprägt von jeder Menge persönlichem Austausch.
Endlich wieder Events! Nachdem wir uns lange nur auf rein virtuelle Weise begegnen konnten, tat es einfach nur gut, sich mal wieder persönlich mit vielen Menschen – einige von Ihnen waren sogar auch darunter! – zu treffen, zu networken und ausgelassen zu feiern. So berichten wir in unseren “Stories des Monats” gleich über drei Events, bei denen Bonial als Gastgeber und Veranstalter mitwirken durfte: Unserem Branchentreff “Home & Living”, die Initiative Angebotskommunikation beim EHI und dem zehnjährigen Jubiläum von Bonial France.
Die Zahlen aus dem aktuellen Konsumentenreport der IDH zeigen einmal mehr, wie stark die Verbraucher:innen die derzeitige Inflation spüren und welche Auswirkungen die Preissteigerungen auf den Einkauf und die damit zusammenhängenden Ausgaben haben. Die Deutschen achten verstärkt auf Preise und Angebote. Nie war eine gute Angebotskommunikation für den Handel wichtiger als jetzt.
Haben Sie schon einmal von “Arbeiterlosigkeit” gehört? Dr. Tobias Zimmermann, Group Evangelist bei StepStone, erklärt in unserer Rubrik “3 Fragen an” eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Ein Thema, das genauso spannend wie ernst ist und perspektivisch alle Branchen betrifft.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr Christoph Eck-Schmidt
3 Fragen an Dr. Tobias Zimmermann, Group Evangelist bei StepStone
1) Was versteht man unter dem Begriff „Arbeiterlosigkeit“?
Arbeiterlosigkeit ist das Gegenteil von Arbeitslosigkeit. Es bezeichnet das Fehlen von Arbeitskräften. Unser CEO Sebastian Dettmers hat nicht nur ein Buch geschrieben mit dem Titel „Die große Arbeiterlosigkeit“. Er sagt vollkommen zurecht „Die Arbeiterlosigkeit ist neben der Klimakrise die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts.“ Denn: Uns geht der Wirtschaftswachstumstreiber Nummer 1 aus: Der Mensch. In Deutschland, Europa und über dessen Grenzen hinaus ist der Turning Point erreicht. Die Erwerbsbevölkerung wird von jetzt an kleiner. Wann immer wir über Fachkräftemangel diskutiert haben, geschah dies in einer Zeit, in der die Zahl der Erwerbstätigen hierzulande gestiegen ist. Wir erleben also eine vollkommen neue Situation mit vollkommen neuen Herausforderungen – und deshalb braucht es auch neue Begrifflichkeiten.
2) Welche Branchen sind davon besonders betroffen?
Perspektivisch? Alle. Das ist der Kern der Arbeiterlosigkeit. Sie trifft uns ganzheitlich. Wir können aber natürlich beobachten, wo die Situation besonders ernst ist. Und wir erleben es aktuell. Flüge werden gestrichen, weil das Bodenpersonal fehlt. Restaurants bleiben geschlossen, weil Personal fehlt. Ja sogar Schwimmbäder bleiben geschlossen – und das alles in der Hochsaison. Es trifft vor allem Tätigkeiten, bei denen wir geglaubt haben, dass es nie ein Problem wäre, genug Personal zu finden, denn diese Jobs setzen oftmals nicht viele Qualifikationen voraus. In Zeiten der Arbeiterlosigkeit aber haben die Menschen die Wahl und es verändern sich natürlich zuerst die, die sich am meisten verbessern können. Gleichzeitig sehen wir aber natürlich auch einen massiven Mangel in der IT, der Pflege, Arztberufen, bei Lehrer*innen und vielen anderen Berufen, wo uns das Thema schon nicht ganz unbekannt ist.
3) Was können Unternehmen schon jetzt gegen den zukünftigen Fachkräftemangel tun?
Unternehmen können eine Menge tun. Einstellungsprozesse müssen so schnell und transparent wie möglich ablaufen. Hier ist vielfach noch eine Menge Luft nach oben. Gleichzeitig müssen Unternehmen breitere Zielgruppen ansprechen, Stichwort Chancengerechtigkeit. Wir leben zum Beispiel immer noch in einer Zeit der Gender Gaps, in der Menschen über 50 es schwer haben. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Ganz unabhängig davon, dass Chancengerechtigkeit als Ziel vollkommen selbstverständlich sein sollte, ist sie dank Arbeiterlosigkeit ökonomisch alternativlos. Darüber hinaus müssen Unternehmen aktiver werden, auf Datenbanken wie z. B. auch bei StepStone zurückgreifen und proaktiv Kandidat:innen ansprechen, sie sollten ihre Employer Brand genauso pflegen wie ihre Product Brand, sich flexibel zeigen darin wie sie auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen reagieren und und und. Es gibt viele Ansatzpunkt. Um nochmal unseren CEO zu zitieren: Es braucht „ein Upgrade auf Arbeit.“
Am 9. Juni 2022 lud Bonial zum zweiten Mal wichtige Entscheider:innen der Möbel-, Einrichtungs- und DIY-Branche ins Berliner Headquarter ein, um mit hochkarätigen Expert:innen und Branchenkennern einen Blick auf die Gegenwart und Zukunft des Segments zu werfen.
Einen Blick in die Zukunft wagen: Die Initiative Angebotskommunikation vereint den Handel und seine Wertschöpfungspartner dabei, die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Bereich der Angebotskommunikation zu bewältigen. Bonial war nicht nur einer der Gastgeber und Partner der EHI-Veranstaltung, sondern arbeitete auch aktiv mit an den insgesamt acht Szenarien der alternativen Zukunftswelten der Angebotskommunikation.
Am 16. Juni 2022 gab es ein ganz besonderes Jubiläum bei unseren Kolleg:innen in Frankreich zu feiern: 10 Jahre Bonial France! Laurent Landel, CEO von Bonial France, erzählt im Interview, wie sich der französische Drive2Store-Partner für den Handel seit der Gründung entwickelt hat, was die bisher größte geschäftliche Herausforderung war und welche Bedeutung hat das jüngst verabschiedete „Oui Pub“-Gesetz in Frankreich für Bonial hat.